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... wir sind da zu Hause, wo unser WoMo steht

die Hauptstadt Tallinn (Reval)

Karte

Tallinn vom Fernsehturm aus

Freitag, 4. August

Wir reisten von Dirhami auf angenehmen und zum Teil exzellenten Strassen in die Nähe von Tallinn, auf einen schönen, neuen Campingplatz in Saue (im WOMO Buch P 240). Wir haben wiedermal gutes WLAN, Strom und eine Waschmaschine :-), welche wir fleissig benutzten. Wir haben auch gleich einen Platz für den 10. August auf der Fähre von Tallinn nach Helsinki gebucht (für € 140.-).
Am Nachmittag fuhren wir per Velo ins Dorf einkaufen. Später trafen ein halbes Dutzend Jugendliche mit einer Stretch-Limousine und zig Kisten Bier ein und belegten zwei Häuschen auf dem Platz - und wir befürchteten schon Schlimmes auf uns zu kommen. In der Tat, feierten und grölten sie bis spät in die Nacht hinein, was aber scheinbar niemanden störte. Zum Glücke hatten wir für Mitternacht starke Regenfälle bestellt, welche prompt geliefert wurden und die Jungs und Mädels mussten nach drinnen flüchten und es wurde ruhig. Mal sehen, wie’s morgen wird.

Samstag 5. August

Wir standen früh auf, um den Zug nach Tallinn zu erreichen, erstaunlicherweise waren die Jungen bereits auf – sie mussten draussen rauchen ;-)
Wir fuhren also mit dem Zug für € 4 nach Tallinn (retour Ticket!). Wir bummelten stundenlang durch die schöne Stadt, besuchten interessante Orte und freuten uns über die gute Stimmung in der Stadt, obwohl es immer wieder heftig regnete.
Tallinn hat uns an diesem ersten Tag sehr gut gefallen. Es gäbe natürlich viel zu schreiben, aber ich dachte, Fotos sagen mehr als Worte.
Nachdem wir mit dem Zug wieder zurück waren, sahen wir die vielen Autos auf dem nahen, improvisierten Parkplatz auf der Wiese. Unmittelbar neben dem Campingplatz befand sich eine grosse Bühne, welche für Konzerte benutzt wird und heute abend wurden wir mit schöner volkstümlicher Musik begrüsst, welcher wir umsonst lauschen konnten.
Allerdings änderte der Stil nach und nach in Richtung Country und Blues - bis weit nach Mitternacht.
Und bis 3 Uhr in der Früh wurde die Bühne und die restliche Infrastruktur mit entsprechender Geräuschkulisse abgeräumt.
Ich hatte die Bestellung für das Regenwetter etwas spät geschickt, die Jungs waren bereits wieder sehr in Fahrt und haben die Lampe bereits gut gefüllt, ich glaubte nicht, dass es etwas bringen würde, ihnen zu erklären, dass es auf einem Campingplatz Regeln, wie zum Beispiel für Nachtruhe gibt.

Sonntag, 6. August

Wir fuhren gegen 10 Uhr bei Regenwetter los und besuchten das Freilichtmuseum Rocca al Mare, ein Art Ballenberg, nur auf viel grösserem Gelände, dabei wurde das Wetter immer besser. Die einzelnen Objekte und Höfe waren genug weit auseinander, dass sie sich nicht beeinflussten. Die Gebäude aus dem18. Jahrhundert wurden aus allen Gegenden Estlands zusammengetragen und wurden „lebendig“, will heissen mit lebendigen Menschen in entsprechender Kleidung präsentiert!
Wir fanden, wieder bei Regen, einen sehr schönen und ruhigen Platz, am Rande eines Parks, sehr nahe am Meer. Hier gönnten wir uns, dem Wetter entsprechend, ein Raclette.

Montag, 7. August

Mit den Velos fuhren wir nach dem Frühstück in die Stadt zum Bahnhof und kauften uns in der Muhu Bäckerei schmackhaftes „Backsteinbrot“. Danach besuchten wir den Caravan Laden in der Stadt. Er führte im Wesentlichen die gängigen Reimo-Produkte und ein paar eigene lokale Sachen, auf jeden Fall konnten wir Keile kaufen und sind fortan wieder für unebenes Gelände gerüstet.
Nun brachen wir zu einem echten Abendteuer auf – aber schön der Reihe nach. Die Fahrt führte uns zum Tallinner Fernsehturm, welchen anlässlich der olympischen Spiele in Moskau, 1980, gebaut wurde. Wir fuhren mit dem Lift auf 170m hoch und staunten ob der aufregenden Aussicht von hier oben. Man konnte sogar hinaus auf die Plattform, natürlich alles mit Gittern abgesichert. Im Turm wurde eine hochmoderne, interaktive Ausstellung über die Errungenschaften Estlands gezeigt. Hast du gewusst, dass „Skype“ von einem jungen Esten entwickelt wurde ?

Nun zum echten Abendteuer : wir konnten, entsprechend gesichert, mit einem Guide (ein Student, der gut deutsch sprach) hinaus auf die offene Plattform, bis ganz an den Rand hinaus. Es blies ein stürmischer Wind, doch die Aussicht und das Erlebnis waren eindrücklich.

Am Abend bummelten wir, diesmal bei schönem Wetter, durch die Altstadt und assen, zurückversetzt ins Mittelalter, im „Olde Hanse“ Restaurant zu Abend. Ein Bummel am Strand beim selben Platz wie gestern rundete den schönen Tag ab.

Dienstag, 8. August

Die Sonne lachte bereits am Morgen und wir fuhren mit dem Bus wiederum in die Altstadt, welche sich heute bei Sonnenschein, in voller Pracht zeigte. Alle Gassen waren gefüllt mit gutgelaunten Touristen. Kein Wunder, ein Kreuzfahrtschiff hatte angelegt. Wir wandelten in weniger touri-tauglichen Gegenden herum und bestiegen die engen und steilen Treppen hoch in die alte Stadtmauer und Türme. Nach einer feinen Riesenpizza fuhren wir, wieder per Bus, zum Sängerfestplatz. Einem riesigen Open-air-gelände, auf welchem alle fünf Jahre ein grosses Sängerfestival stattfindet. Danach brachen wir per Bus wieder auf zu unserem Standplatz und genossen den prächtigen Sonnenuntergang am Strand.

Übrigens : eine Tageskarte für die OVs der ganzen Stadt kostet ganze € 3.- und die Tallinner Bewohner fahren sogar gratis !!!!

Mittwoch, 9. August

Der Tag begann mit super schönem Sonnenschein und praktisch windstill ! Leider müssen wir drinnen frühstücken, weil wir auf einem öffentlichen Parkplatz stehen. Wir haben die im Buch beschriebene Gasfüllstation sofort gefunden und haben die Flaschen wieder voll. Nachdem wir das WoMo bei der Polizeistation geparkt hatten, fuhren wir mit den Velos nochmals in die Stadt, zum Markt am Bahnhof und danach eine grosse Runde in den Norden von Tallinn, am Strand entlang, wo wir noch nie waren. Nun war es wieder Zeit zum relaxen, bei diesem Prachtstag, natürlich wieder am Meer.

 


nun geht die Reise weiter mit der Fähre nach  Finnland