Sonntag, 23. Juli
Wir fuhren heute von der kleinen Insel Muhu über den Damm auf die Insel Saaremaa, bei Orissaare.
Als erstes starteten wir zu einer Wanderung um den Koigi Järv (See).
Etwa zwei Stunden marschierten wir auf Holzplanken und Stahlprofilen.
Eine wunderbare Tour in der freien Natur. Vom Aussichtsturm konnten wir die ganze Moorlandschaft überblicken und beim ganz neuen Badeplatz streckte Susann den Fuss ins Wasser. Es sei so warm, dass sie am liebsten im See baden ginge.
Weiter nach Kaali, etwa in der Mitte der Insel. Hier schlug vor etwa 8‘000 Jahren ein Teil eines Meteoriten ein und schlug dabei einen etwa 20m tiefen und fast 100m breiten Krater. Als der Meteorit in grosser Höhe explodierte vielen neun grosse Brocken von mehreren Tonnen in dieser Region herunter (und schlugen mit über 10‘000 km/h auf).
Später stoppten wir in Angla, um die fünf funktionierenden Windmühlen aus alten Zeiten zu betrachten. In einer davon wird heute noch Mehl gemahlen und Besucher können dabei zuschauen.
Auf der Weiterfahrt besuchten wir kurz eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert, um danach zurück in die Region Orissaane zu gelangen. Auf einer kleinen Halbinsel stellten wir uns auf und assen im Kaffee zu Abend und genossen erneut den schönen Abend.
Montag, 24. Juli
Wir genossen draussen das Frühstück bei warmem Sonnenschein, reisten non-stopp zum Hauptort Kuressaare und schauten beim K-RAUTA hinein, ob Gas zu kaufen war.
„Leider nein, aber es gibt zwei km von hier eine Abfüllstation“, sagte die Frau an der Auskunft.
Diese Auskunft haute uns fast um, seit langem suchten wir eine Möglichkeit, unsere Gasflaschen aufzufüllen, leider ohne Erfolg.
Der junge Mann an der Gasstation füllte unsere beiden Flaschen im Nu auf (für € 25.-) und konnte uns auch noch die Adresse einer Garage nennen, welche unser Problem mit dem WoMo lösen könne.
Seit Tagen gibt die Hinterachse bei jeder Bewegung ein lautes Knarren von sich. Klingt nach Blattfedern.
Nach einem kleinen Menü im „Chamäleon“, in der Innenstadt, fragten wir in der Garage, ob uns geholfen werden könne. Wir bekamen einen Termin für Mittwochnachmittag. Und weiter ging‘s mit unserem Glückstag, wir fanden im Ort einen kleinen Campingplatz mit einer Waschmaschine! Und wir konnten bald mit der ersten „Portion“ im Privathaus des Besitzers starten. Erfreulicherweise konnten wir uns mit ihm gut auf deutsch verständigen.
Mit dem Wagenheber unter der Hinterachse war das Knarren für diese Nacht fast weg.
Dienstag, 25. Juli
Am Morgen haben wir die Wäsche sortiert und eingeräumt.
Ebenfalls war es wieder einmal Zeit, das WoMo zu reinigen.
Dann fuhren wir los um das grosse Schloss zu besichtigen und im Maxima einzukaufen.
Wir parkten dann ganz im Süden der Stadt, hinter dem Schloss, beim Tennissplatz und bummelten nochmals durch die Stadt.
Dabei hat Susann in einem Kleidergeschäft eine Hose (S. Oliver !!) für € 4.- erstanden. Der Laden führte lauter Markenartikel zu sehr niedrigen Preisen.
Da sich der Sommer gemeldet hatte, war es draussen um 23 Uhr immer noch nette 16 Grad.
Mittwoch, 26. Juli
Bei Sonnenschein sattelten wir am Morgen unsere Velos und radelten dem Strand entlang, zum Golfplatz und durch die Stadt, unter anderem ein Stück über die längste Klopfsteinstrasse Estlands. Danach brachten wir unser WoMo in die Garage, um das Knatter-Knirsch-Problem zu lösen. Tatsächlich haben wir irgendwo einen Dämpfergummi bei den Blattfedern verloren. Dank guter Improvisation konnte das Problem zum grossen Teil gelöst werden. Zwei Mechaniker arbeiteten 1 ½ Stunden am Auto, die ganze Arbeit kostete uns € 35.- (!!)
Danach genossen wir ein feines Menü in einem Pub und stellten uns auf dem Parkplatz beim Jachthafen auf.
Nun sind wir wieder flott für weitere Reisen. Gas, Wasser, repariertes Auto und die Kleider gewaschen.
nun erkunden wir den Norden Saaremaas