Montag, 11. Februar
Wir haben ja gestern schon eingekauft und müssen nur noch das mit den verschiedenen Wassern erledigen und den Platz (210 DHM) bezahlen. Der Helfer auf dem Platz erklärte mir, dass man nur das Wasser ganz beim Eingang trinken kann, es wurde dafür aufbereitet, die Leitung habe deshalb nur wenig Druck. Das Brauchwasse rfür Duschen und Abwasch auf dem Platz muss mit einer Pumpe aus dem Reservoir gehoben werden. Geregnet habe es leider nur im Oktober ein wenig, der Rest kommt aus einem Stausee, oben in den Bergen.
Wir starten als gen Nordosten, mit Susann am Steuer. Zuerst auf der neuen Strasse durch Sidi Ifni, von den Einheimischen nur Ifni genannt, und steuern dann weg, auf der N12 nach Guelmim. Die Stadt ist als Militärstadt beschrieben, hat aber dennoch seinen Reitz, es wurde viel, aus unserer Sicht, schönes Gebaut und sie macht einen gepflegten Eindruck. Dann auf der N1 bis Bou-Izakarn. Über diese Strecken gibt es nichts zu erzählen, die wahre Schönheit der Landschaft kommt erst später zur Geltung.
Auf der schmalen, kurvigen Nebenstrasse, der P1915 fuhren wir durch viele kleine, aber sehr schöne und saubere Dörfer. Viele davon waren richtige Oasen. In der Steinwüste tauchten plötzlich Palmen und grüne Wiesen auf. Den schönen Häusern und den fehlenden Bauruinen nach zu urteilen, ist dies eine reiche Gegend. Etliche private Paläste wurden von Bewohnern gebaut, welche reich wurden und sich so in ihrem Dorf niederliessen.
In Ifrane de Anti-atlas schalteten wir einen Halt ein, hier könnte man beim Bürgermeister mit dem WoMo einige Tage bleiben. Wir parkten auf einem schattigen Platz und erkundeten das Dorf zu Fuss. Zuerst viel uns die Ruinen zur Linken auf. Es handelte sich um eine Garnisonsstadt aus früheren Zeiten, ziemlich zerfallen, aber sauber. Dann bummelten wir durch den Ort, erstaunlicherweise war es sehr ruhig, kein Wunder, am Montag sind alle Geschäfte geschlossen - so ein Pech auch. Also überquerten wir das trockene Flussbett und stiegen am anderen Ufer zum Weg hinauf - und was entdeckten wir hier ? Einen Wasserkanal, ähnlich den Walliser Suonen. Zwei Schülerinnen kamen uns gerade entgegen, kicherten und begrüssten uns mit einem "bong schuur" - hier, bei der Berbern, ist französisch eher unbekannt ;-)
Wir gelangten schliesslich auf einem schmalen Pfad mitten in eine richtige Oase, mit riesigen Dattelpalmen, kleinen bewässerten Gärten und überall Bewässerungskanälen. Richtig schön !!!!!!
Zurück gelangten wir über die alte, eher zerbrechlich scheinende Brücke in das Dorf. Im Bachbett fliesst wirklich ein wenig Wasser, genug, um darin Fische zu sehen!
Wir nahmen wieder die Strasse unter die Räder, jetzt wurde die Strasse schmaler und die Schlaglöcher erforderten erhöhte Aufmerksamkeit. Wir sind ja mittlerweile geübte Marokko-Fahrer und können auch auf engen Strassen Lastwagen kreuzen.
Die Gegend wurde immer einsamer, wir sahen auch keine Schafe oder Ziegen mehr - nur Steine und ab und zu ein paar Büsche.
Dennoch wurden an allen Hängen tausende von Terrassen aufgebaut, um bepflanzt zu werden.
Nach einigen Auf und Ab auf der schmalen, aber knapp asphaltierten Strasse gelangten wir auf die gut ausgebaute R104, welche von Tiznit her führte.
Endlich in Tafraoute angekommen, schauten wir uns die Campingplätze an - freies Übernachten ist ja, wie gesagt, verboten. Wir wählten den "3 Palmier" aus, aber nicht auf dem Platz, sondern nebenan. Hier kann man sich irgendwo zwischen den grossen Steinen aufstellen und bezahlt dem Wächter die 15 dh fürs aufpassen. Kaum angekommen, fragte uns eine Frau, ob wir bei ihr ein Abendessen bestellen, oder die Wäsche waschen lassen wollen. Das Angebot der Wäsche nahmen wir gerne an.
Nach dem Sonnenuntergang hinter dem Berg, wurden die Berge der gegenüber liegenden Seite bald in einem romantisches Rot angestrahlt.
Dienstag, 12. Februar
Wir stehen fast alleine hier in Tafraoute, auf 1000 Meter Höhe und es wurde in der Nacht recht kalt, nur noch 8 Grad war es um halb Neuen. Dann stieg die Sonne über die Berge und es wurde sofort gefühlt 20 Grad warm, so konnten wir (bei 8 Grad) bereist draussen Frühstücken.
Die nette Dame von gestern holte die Wäsche ab und wir bummelten in die Stadt zum Markt. Der ist absolut sehenswert. Hier gibt es alles, was man für den täglichen Bedarf braucht. Sei es ein Elektromotor, ein Handy-Ladekabel, eine Teekanne, oder rostige Nägel. Natürlich kann man auch allerlei Gemüse und Obst einkaufen. Ohne belästigt zu werden findet man sich unter den Einheimischen und jeder hat Zeit für einen Schwatz, auch wenn nur wenige Leute französisch sprechen. Ein "bon jour", ein Händedruck und ein "ça va?" reicht völlig aus, der Rest geht halt mit den Händen und viel Lachen! Übrigens stimmt es nicht, dass man Frauen nicht ansprechen soll. Alle haben immer freundlich gegrüsst und sich nach unserem Wohlbefinden erkundet.
Wenn wir wieder einmal hinfahren, werden wir alle ausgedienten Werkzeuge und Geräte mitbringen, hier ist nichts kaputt genug, um es nicht wieder verwenden zu können. Bei einem Bummel durch die Stadt hat sich Susann eine Brax-Jeans (für 170 DH) gekauft und wir haben, in einem kleinen Restaurant mit zwei Tischen, einen mega-leckeren "special jus maison" getrunken. Auf dem Rückweg haben wir am Markt eingekauft. Tomaten, Zwiebeln, Erdbeeren und einen grossen Chabis, alles zusammen für 17 DH.
Unser Kühlschrank hatte unglücklicherweise das Gefühl, er habe jetzt auch Ferien, was bei diesen Temperaturen keine gute Idee war. Nachdem ich keinen Fehler in der Gasversorgung gefunden hatte, habe ich das ganze 12V Netz aus- und wieder eingeschaltet - und siehe da, der Kühlschrank war wieder voll motiviert.
Die hiesige Dame brachte uns die Wäsche zusammengelegt zurück und ein Händler nach dem anderen erschien um Bestellungen für Brot aufzunehmen, oder etwas zu verkaufen, zum Beispiel Himbeeren oder Champignons. Alles wird im Kopf behalten, die meisten hatten nie die Gelegenheit lesen und schreiben zu lernen. Das sieht heute zum Glück ganz anders aus. Man kann an der Schule neben arabisch und französisch und englisch auch berberisch lernen (ich habe ein Foto dazu).
Mittwoch, 13. Februar
Der heutige Tag scheint so zu werden, wie der gestrige. In der Frühe 8°C, dann sofort sonnig, warm und dann heiss. Auch wenn es "nur" 23°C warm war, erschien es bei der grellen Sonne mindestens 30°C zu sein.
Wir starteten also mit gepacktem Rucksack in Richtung Berg. Die riesigen Steinbollen weckten unsere Neugier. Zuerst marschierten wir durch die Steinwüste und standen immer wieder vor Palmen, die, wie aus dem Nichts hier wachsen. Nach einem feinen Fruchtsalat - der Muezzin rief gerade zum Gebet - begann der Aufstieg. Wir kamen in steilen Gelände sehr gut voran, auf dem griffigen Gestein klebten die Schuhe richtig fest. Weil es keine Wege gab, mussten wir ein paar mal, wie Entdecker, einen finden. Schliesslich erreichten wir die Anhöhe und freuten uns über das prächtige Panorama, das uns nun anbot - einfach herrlich!
Die vielen riesigen Steinformationen regten die Fantasie an und wir sahen da und dort Tierköpfe oder Fabelwesen.
Wieder zurück und voller Eindrücke kamen wir zum Schluss, dass man an diesem Ort durchaus eine Weile bleiben kann, es ist ruhig und es hat sehr viel .... Zeit!
Donnerstag, 14. Februar
Heute Morgen haben wir Brot vom fahrenden Händler gekauft, Baguettes und Fladenbrote.
Bevor wir uns wieder auf eine Wanderung machten, fraget ich unseren Nachbarn, ob er den Wasserfahren unseren Wassertank auffüllen kann.
Ebenfalls war noch Zeit, damit mir Susann die Haare schneiden kann.
Nun aber los, wir durchquerten den Stellplatz in Richtung Norden, dann durch ein Stück Steinwüste, bevor wir die ersten Zelte der Berber sahen. Neben einem Zelt entdeckten wir eine Umzäunung - was da wohl dahinter sein könnte. Wir lugten natürlich über den Zaun und sahen viele junge, meist schwarze Schafe, mit weissen Hängeohren. Sie tollten herum, wie in einem richtigen Kindergarten.
Der Anstieg begann, auf einem schmalen Weg kamen wir an unzähligen kleinen, grossen und sehr grossen Felsbrocken vorbei - und wir schossen ebenso viele Fotos.
Der Weg war meist gut erkennbar, man kann ja nichts falsch machen, man muss nur die Richtung kennen, dann geht's irgendwie durch die Steine und Felsen. Der Abstieg war jedoch von Menschen bearbeitet, genau so gut wie ein Bergwanderweg in den Alpen.
Im Tal erlebten wir dann eine Überraschung. Im sehr trockenen, flachen Gelände standen ab und zu ein paar verlassene Arganien Bäume oder Palmen. Doch da war auch ein seltsames Geräusch, fast wie das Rauschen von Wasser - das konnte es natürlich nicht sein - oder doch ?
Da war wirklich ein staubtrockenes Flussbett und darin ein Rinnsal von fliessendem Wasser. Wir liessen es uns nicht nehmen, die Füsse darin zu baden - hier gibt es keine Krokodile :-)
An den Ufern hingen Äste und Zweige auf etwa 5 Metern Höhe, wir schliessen darauf, dass es hier manchmal extreme Hochwasser gab.
Unsere Wanderung führte uns quer durch die Einsamkeit zum Dorf Tirgut, im Amelntal, wo wir Jungs der Koranschule trafen, welche uns, wir üblich, freundlich begrüssten und uns den Weg wiesen.
Auf dem Rückweg kehrten wir in der Auberge Kasbah chez Amalya ein, eine vornehme Herberge mit Swimmingpool. Da wären wir gerne hinein gestiegen, wäre das Wasser nicht so kalt gewesen - im Sommer wird es bestimmt angenehmer sein.
Wir sassen, wie die Fürsten, neben dem Pool, auf Kissen in einem aufgestellten Berberzelt!
Von hier aus hat man einen schönen Blick auf den berühmten "Tête de lion", eine Felsformation, die einem Löwen mit Mähne gleicht.
Wieder in Tafraute fanden wir einen Laden, der Glacé verkauft, natürlich mussten wir eine haben, sowas wie Magnum.
Wieder beim Auto, erschien auf einmal eine verschleierte Frau mit ihrem Jungen, beider Augen leuchteten, als sie von uns ein Schoggistängeli erhielten. Wir konnten uns mit ihnen nicht verständigen, aber wir sahen es als Dankesgeste, dass sie den Schleier lichtete und wir ihr junges, schönes Gesicht sehen konnten.
Wir schlossen den eindrucksvollen Tag mit den letzten Sonnenstrahlen ab.
Freitag, 15. Februar
In der Nacht blies ein starker, böiger Wind, vielleicht deshalb war es am Morgen bereits 10 Grad warm und nach wenigen Minuten wärmte die intensive Sonne die Umgebung auf angenehme Temperaturen auf.
Während ich die WC Kassette leerte, eroberte Susann einen antiken Teekessel, den wir gestern auf der Wanderung sahen.
Nach überprüfen der Solaranlage und Fenster reinigen, marschierten wir erneut in die Stadt, um ein Restaurant fürs Abendessen zu suchen. Zuerst versuchten wir es bei einem empfohlenen Privatrestaurant, welches wir aber nicht fanden, dann haben wir uns für das "St. Antoinne" entschieden. Hier bestallt man im Voraus, was man wann essen und trinken möchte, dann ist alles bereit, wenn man ankommt.
Bis dahin schlenderten wir weiter in der Stadt herum und begegneten Ali, er sprach französisch und sehr gut englisch. Seine Frau Nadine und er betreiben ein kleines Restaurant - er würde es uns gerne zeigen - und so folgten wir ihm. Er schob sein Velo und wir landeten in einem zügigen Tempo neben dem Internat in eine Seitenstrasse, wo wir ein Schild "chez Nadia" sahen.
Das kleine Restaurant ist echt eine Perle, sehr sauber und schön dekoriert. Man sitzt entweder draussen auf der Terrasse, oder unten in einem offenen Raum - dazu muss natürlich die Temperatur stimmen. Wir sassen auf der Terrasse und durften, auf Kosten des Hauses, einen Tee trinken. Wir denken, dass wir hier einmal essen werden.
Der Wind zog erneut an und wir zogen uns warm an um essen zu gehen.
Das "Couscous Royale" war etwas neues für uns, eine Riesenportion Couscous, mit Gemüsen, Poulet- und Rindfleisch, dazu eine Gemüsesauce.
Übrigens sind wir jetzt genau eine Monat unterwegs.
Samstag, 16. Februar
Heute war ein besonderer Tag, die Sonne weckte uns nicht mit ihren Strahlen!
Leider war es ganz bedeckt und sehr windig, dafür bereits 12 Grad warm. Dennoch frühstückten wir im WoMo.
In einer zweiten Beziehung war der Tag ebenfalls etwas Besonderes, wir kauften Bananen und Mandarinen und dann, und dann ?? Dann fanden wir einen Damen Coiffeur und Susann liess sich die Haare schneiden - und, welche Überraschung, der Coiffeur verstand sein Handwerk! Für 100dm bekam sie einen schönen Haarschnitt und gewaschene Haare.
Voll motiviert starteten wir wieder zu einer Wanderung, nur herumsitzen ist nichts für uns .Wir machten uns auf, um den südlichen Teil der Umgebung zu erkunden.
Wir überquerten die Strasse und das Flussbett und landeten sofort in dünn besiedeltem Gebiet. Die kleinen Siedlungen waren durchwegs sauber und die Häuser haben uns sehr gut gefallen. Dann war Ende der Zivilisation, wir gelangten in ein felsiges Gebiet mit vielen kleinen Oasen, in denen manchmal sogar ein Ziehbrunnen und Wasser vorhanden war - genau so wie in "100 und einer Nacht". Allerdings begegneten wir Ali Baba nicht (übrigens nennt man hier alle bärtigen Männer ironisch "Ali Baba", also auch mich :-) ).
Wir stiegen die Hügel hinauf und hinunter und bestaunten die riesigen, meist abgerundeten Felsen, welche manchmal gut 10 Meter hoch waren.
Da, plötzlich fielen einige Tropfen vom Himmel, es regnete tatsächlich ganz leicht.
Auf einem Hügel fanden wir einen Wasserspeicher, durch seine Farbe war er kaum von den Felsen zu unterscheiden. Unten im Dorf Adaï bummelten wir durch die engen Gassen und gelangten an ein ummauertes Feld mit aufrecht stehenden Steinen darin. Zum Glück kam gerade ein Mann vorbei, den ich fragte, was dies sei. Er erklärte uns, dass dies der alte Friedhof sei. Jeder Stein stehe für einen Verstorbenen. Weshalb denn keine Namen auf den Steinen stehe, fragte ich ihn. Das sei nicht nötig, bei den Steinen seien kleine Beigaben, an denen die Angehörigen ihre Verblichenen erkennen.
Wir wanderten zwar nur etwa 10 Kilometer weit, aber es war doch etwas anstrengend und wir genossen jetzt, da die Sonne etwas hervorkam - man hat uns zwei Sonnenstunden versprochen - die verdiente Ruhe.
Sonntag, 17. Februar
heute unternahmen wie wiederum eine Wanderung durch die Felsen. Wieder ins Amelntal, aber mehr nach Westen, wir erhofften auf Mandelbaumhaine tu treffen. Gleich vorweg, wir fanden keine, aber die Wanderung bot andere Höhepunkte.
Der, diesmal mit weissen Punkten markierte Weg, glich einem gut unterhaltenen, alpinen Bergweg - einfach ohne Bäume und natürlich ohne Schnee. Wiederum standen, völlig unmotiviert, riesige Felsbollen herum, die es ab und zu grossräumig zu umgehen galt. Ebenfalls trafen wir auf kleine Oasen, welche aber hier richtig gepflegt wurden, mit niedrigen Mauern und Wasserstellen. Nach unserem Luxusmittagessen (Brot, Äpfel, Birnen und Caprice des dieux) sahen wir eine ganze Horde von etwa 20 Wildschweine am anderen Hügel - es gibt sie wirklich!
Unten im Dorf gesellten sich ein paar Jungs zu uns und fuhren mit ihren Fahrrädern um uns herum, dann zeigten sie uns den Weg nach "Irgendwo" und wollten sogar geld dafür - Pech für sie.
An der Hauptstrasse dachten wir, ein Kaffee, oder Tee wäre jetzt etwas feines. Wir stiessen tatsächlich auf eins.
Auf der anderen Strassenseite stiegen wir in den Rohbau eines Hauses ein, ein Arbeiter erlaubte uns, das Haus zu besichtigen - da wird etwas schönes gebaut, mir grosser Terrasse.
Im Restaurant sprach der junge Besitzer fliessend französisch, englisch - und Deutsch. Der Kerl hatte Wirtschaft in Frankreich studiert und dann viele Städte in Europa, um diesen Markt kennen zu lernen. Nun wir er diese Erkenntnisse hier umsetzen. Er hat sein neues Restaurant sehr schön und sauber eingerichtet.
Nach einem wunderbaren Apfel-Milch Jus fuhren wir die letzten Kilometer mit dem Taxi (für 10 dh) zurück nach Tafraoute.
Hier konnten wir wider unsere Wäsche aufgeben und uns etwas Ruhe Gönnen.
Gegen Abend erwarteten wir unsere Kölner Freunde, wir passten sie an der Strasse ab und lotsten sie in den Stellplatz hinein. Am Abend sassen wir natürlich lange zusammen und hatten uns gegenseitig viel zu erzählen.
18. - 19. Februar
wir genossen einfach die beiden Tage, das Wetter war nicht besonders gut. Wir bummelten in die Stadt, mal hier, mal da und zeigten unseren Freunden, wie ein Schweizer Fondue wirklich schmeckt. Wir alle haben es sehr genossen.
Es war beide Tage nicht sonnig und kühl, am Dienstag Morgen lag sogar Schnee auf den Bergen.
Mittwoch, 20. Februar
während Jutta und Uli mit dem Fahrrad in die Stadt fuhren, marschierten wir wieder par pedes zum Markt. Heute war der Ort wieder voller Menschen, nachdem er noch gestern fast wie ausgestorben war. Natürlich beobachteten wir wieder die vielen Händler und das Geschehen. Darunter trafen wir einen Schamanen, der aus Knochen, Kräutern und Schildkrötenpanzern - und aus allerhand anderen Zutaten - Pülverchen und Mittelchen gegen und für jegliche Anliegen herstellte. Auch Schafe und Ziegen wurden diese Woche feil geboten.
Wir hatten noch Kleinigkeiten einzukaufen, unter Anderem Schuhe für mich und genossen wieder einen exzellenten Orangenjus - und prompt fuhren unsere Freunde vor das Lokal. wir tranken und assen eine Kleinigkeit und machten uns auf den Rückweg.
Doch uns packte bald wieder die Entdeckungslust und wir brachen zum neuen Hotel und einer neuen Gegend auf. Hinauf zum Hotel und dann wieder hinunter, dar Strasse in ein neues Viertel entlang, wo wir wiederum Neues entdeckten.
Am Abend durften wir bei den Kölnern zu Abend essen.
Donnerstag, 21. Februar
heute steht uns ein Abendteuer bevor!
Bei einem lokalen Reiseunternehmer - der noch viele andere Jobs innehat - haben wir eine Reise mit dem 4x4 Fahrzeug durch die Schluchten gebucht.
Der Fahrer, Ebrahim, holte uns um 9:30 ab und wir starteten zu den bemalten Felsen. Hier im "Hippie - Gebiet" besichtigten wir zu Fuss die Gegend und hatten schon etwas Mühe damit, dass man diese grossen Felsen bunt - vorwiegend hellblau - von einem Belgier bemalt hatte. Offensichtlich ist dies auch im Interesse der Regierung, denn schon zwei mal wurden die Felsen nachgemalt.
Die Fahrt durch die Schluchten, vorbei an den Felsen, durch die kleinen Dörfer und Oasen war ein tolles Erlebnis. Das Beste aber war das Mittagessen bei der Berberfamilie von Rashid. Seine Frau bereitete und ein wunderbares Menü zu.
Zuerst durften wir in ihr Gästezimmer, Rashid reichte jeden die Schüssel und warmes Wasser, um die Hände zu waschen und ermahnte uns, dass wir uns wie zu Hause fühlen sollten. Wir schwatzten ein Weilchen, er sprach perfekt französisch, bevor uns ein berberischer Salat (Tomatensalat) und dann eine herrliche Poulet-Tajine serviert wurde. Nach dem fantastischen Essen begaben wir uns alle - wir durften die Schuhe wieder anziehen - auf die Dachterrasse um gemeinsam Tee zu trinken, auch sein Sohn und seine Frau gesellten sich zu uns.
Zurück fuhren wir durch die engen Strassen der zweiten Schlucht.
Voll von diesen Eindrücken, liessen wir den Abend ruhig ausklingen.
Freitag, 22. Februar
wir packten nach einer sehr schönen Zeit in Tafraoute unsere Sachen und verabschiedeten uns von Jutta und Uli - unsere Wege werden sich für eine gewisse Zeit trennen.
Sie werden nach Agadir fahren, um Ferien der Familie ihrer Tochter zu verbringen und wir starten nach Tata, um nach Westen zu kurven.
Kurven ist der richtige Ausdruck, auf unendlich vielen Kurven und sehr gemütlich reisen wir duchr Gegenden, welche nicht zu beschreiben sind. Steinwüsten, Berge und Felsen in allen Farben und Formen. Grössere und kleinere Dörfer, welche wie aus dem Nichts, an der Berg geklebt erscheinen. Die Eindrücke können nur annähernd durch Bilder gezeigt werden.
Schliesslich kommen nach ca. 150km und 5 Stunden Fahrt in Tata an, zuletzt auf der sehr guten Strasse 109 durch fruchtbare Oasen und breite, leider trocken Flussbette.
Weil es Freitag ist, sind viele Geschäfte geschlossen, so stellten wir uns beim "Relais des Sables" auf und werden morgen die Stadt besichtigen und einkaufen.
weiter nach Osten, nach Tata