leider wird es Zeit, nach vier Monaten die Reise in die Heimat anzutreten.
Viele Erlebnisse und Eindrücke werden in unserer Erinnerung bleiben.
Wir planen unseren Weg über Würzburg, das Taubertal, Schwäbisch Hall und den Schwarzwald zurück in die Schweiz
Sonntag, 1. Oktober
Pünktlich zum Monatswechsel wechseln wir auch die Gegend, unsere Rückreise begann. Wir fuhren von Celle direkt ins Harzgebiet, nach Peine.
Hier sattelten wir erneut unsere Velos und fuhren durch die kleinen Dörfer, dem Mittelland Kanal entlang. Auf Radwegen und einsamen Strassen führte uns der Weg vorbei an Wiesen- und riesigen Getreide und Zwiebelfeldern. In einem Dorf wurde gerade ein Geburtstag gefeiert und die Dorfkapelle wartete mit einem Ständchen auf. Weiter per WoMo fuhren wir nach Seesen, hier auf dem kleinen Campingplatz richteten wir uns für die Nacht ein und speisten im Lokal zu Abend.
Montag, 2. Oktober
Bereits in der Nacht begann es wieder zu regnen und so ging es den ganzen Tag weiter. Regen, Regen, bis wir am Abend in Würzburg ankamen. Dann, als wir unser WoMo auf dem Platz beim Sportplatz postierten, liess der Regen nach und ein schöner Abend begann. Der Herbst war definitiv angekommen, wir unternahmen einen Spaziergang in die Stadt und kamen an vielen schön bunten Bäumen vorbei. Dem Main entlang und dann über die Brücke, nun in die Altstadt, die Stadt wimmelte von gutgelaunten Menschen. Sie waren wohl in Feststimmung, weil morgen ein Feiertag war und man lange auf der Piste sein konnte. Ganz besonders auf der alten Main Fussgängerbrücke war eine ausgelassene Stimmung, ein Glas Wein bei der alten Mainmühle war ein Muss. Wir wunderten uns über die vielen Leute, welche auf den Dom zusteuerten. Heute war ja die Nacht der offenen Kirchen, so waren nicht nur alle Kirchen nachts offen, sondern in jeder von ihnen wurde etwas dargeboten, oder eine Messe gehalten.
Tja, und dann kam die Nacht – und damit erneut der Regen – und zwar heftig!
Dienstag, 3. Oktober
Heute, am Tag der Deutschen Einheit, war das Wetter schon wieder besser. Wir zogen nach dem Frühstück los und stiegen hinauf zur Festung Marienberg und genossen die grandiose Aussicht über die Stadt. Eine Riesige Festung, sie war einst Bischofssitz, Fürstensitz, sogar die Polizei war längere Zeit hier untergebracht. Nach dem Abstieg kehrten wir in der alten Mainmühle ein und assen ein traditionelles Mittagsmenü, Bratwürstchen mit Sauerkraut und Bratkartoffeln – es schmeckte sehr lecker! Gestärkt setzten wir unseren Weg fort, weiter durch die Stadt zur Residenz, der Hofkirche (wo uns der viele Prunk fast erschlagen hätte) und hinaus in den Hofkräutergarten. Wieder zurück beim WoMo war das Dach voll bedeckt mit Herbstlaub und wir fuhren gleich los nach Markelsheim (östlich von Bad Mergetheim), wir haben geplant, morgen mit den Velos der Tauber entlang zu fahren. Beim Bummel durch das Dorf landeten wir gleich im „Träubeles Markt“, wo lokale Produkte und natürlich der neue Wein angeboten wurde.
Mittwoch, 4. Oktober
Wir fuhren am Morgen weiter, zurück nach Bayern, in das schöne Städtchen Röttingen, an der Tauber. Hier stellten wir uns auf den gemeinde eigenen Stellplatz (mit Strom). Eigentlich wollten wir zu einer Velotour starten, aber es war am Morgen nur 8 Grad kühl und wir tauschen nach dem Frühstück die Velos mit den Wanderfüssen. Wir starteten also auf dem Weinwanderweg, genossen die frische, kühle Luft und die schöne Aussicht auf die Stadt und das Taubertal. Die Reben in den Weinbergen leuchteten in allen möglichen gelb und rot Tönen, natürlich mussten wir ab und zu ein paar Trauben von den vergessenen Reben probieren. Hier werden verschiedene Sorten angebaut, die Bekannten, wie Riesling, Silvaner, Müller-Turgau, aber auch fast vergessene Reben, Tauberschwarz, eine Sorte, welche bereits im Mittelalter angebaut wurde. Die Sonne teilte sich den Himmel mit vielen Wolken und trotz starkem Wind wurde es angenehme 15 Grad warm. Bei Halbzeit setzten wir und auf eine Bank bei einem Rebhäuschen und assen unsere Brote, zum sitzenbleiben war es jedoch zu kühl. Als wir am Nachmittag in den Ort zurückkehrten, freuten wir uns über die erhaltene Stadtmauer und die Türme. Dabei haben wir schon wieder was gelernt: im Mittelalter wurde festgelegt, dass ein Turm erst dann ein Turm war, wenn er mindestens fünf mal so hoch wie breit war. Als wir bei der Bäckerei Rohr vorbei kamen, zog es uns magisch ins Café hinein und wir bestellten Cappuccino und Kuchen.
am Abend erreichen wir Würzburg
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