Donnerstag, 31. Januar
Am Morgen, wieder bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein räumten wir das Feld. Wie immer, dumpen, Wasser auffüllen und bezahlen, dann einkaufen und Tanken.
Dann ging es los in Richtung Süden, Richtung Berge. Die Fahrt durch den südlichen Teil der Stadt war herrlich, viele neuen Strassen und Quartiere. Alles sauber und mit viel Grünflächen.
Wir fuhren Richtung Asni und sahen bereits die hohen, schneebedeckten Berge. Die gute Strasse führte durch Hügel und Täler, vorbei an Olivenhainen, Schafen, Ziegen, Dromedaren und Kamelen - kurz: eine sehr schöne, farbenfrohe und abwechslungsreiche Fahrt.
Nach Asni wurde die Strasse etwas herausfordernder, sie war zwar breit genug, um einen LKW zu kreuzen, aber es war nur noch in der Mitte ein asphaltierter Streifen, sodass beide Fahrzeuge auf den Schotter ausweichen mussten. Bei den wenigen Autos war dies jedoch kein Problem, die lokalen Autofahrer fuhren sehr vorsichtig und rücksichtsvoll.
Auf einem kleinen Parkplatz hielten wir kurz an und assen zu Mittag. Und weiter ging's mit etwa 25 km/h im Schnitt aufwärts. Eigentlich wollten wir unterwegs auf einem Stellplatz übernachten, dann packte uns aber der Wunsch, auf die Passhöhe zu fahren und dort um "Asyl" zu bitten.
Wir fuhren also bergwärts, wobei wir unsere Freunde auf dem Laufenden hielten. wir stiegen immer höher, die Serpentinen hinauf und erreichten am Abend die Passhöhe auf 2100m und durften unser WoMo beim Restaurant "la belle vue" hinstellen.
Ein überwältigendes Panorama bot sich uns auf dem Titz-n-Test an, nur getrübt durch etwas Dunst. Ein herrlicher Sonnenuntergang und ein überwältigender Anblick des Sternenhimmels bei völliger Dunkelheit waren der Lohn für diesen Tag.
Freitag, 1. Februar
In der kalten Nacht staunten wir ob der Millionen von Sternen am Himmel bei absoluter Dunkelheit, einfach fantastisch!
Nur selten fuhr nachts ein Fahrzeug vorbei und wir hatten wunderbar geschlafen.
Gegen 8:30 Uhr stieg die Sonne über den Bergen auf und tauchte das Nebelmeer und die Bergseite in ein gespenstiges Licht.
Die Passstrasse Richtung Süden war einiges schlechter geworden, doch bald wurde sie breit und noch etwas später fast zu einer Autobahn. Auf der Strecke konnten wir die verschiedenen Farben des Gesteins sehen, weiss, gelb, ocker und rot.
In der Stadt Taroudannt angekommen, stellten wir fest, dass es den beschriebenen Stellplatz nicht mehr gab und der mit Franzusen vollgestellte "Campingplatz" gefiel uns nicht, also stellten wir uns auf dem Parkplatz vis à vis des Polizeipostens auf. Für 20 dh durften wir über Nacht bleiben.
Sogleich machten wir uns auf die Socken und fanden einen "Geheimgang" durch die riesige Stadtmauer in die Medina. In den beiden Souks waren die Händler gesprächig, aber überhaupt nicht aufdringlich, sondern überaus gut aufgelegt.
Am Abend gesellten sich Jutta und Uli zu uns und wir besuchten zusammen noch einmal die Altstadt, welche sich nun viel lebendiger zeigte.
weiter geht's bald nach Agadir