Das Ferganatal ist eine dichtbesiedelte Senke zwischen dem Tianshan und dem Alaigebirge in Zentralasien.
Das Tal wird vom Fluss Syrdarja in westlicher Richtung durchflossen. Mehr als zehn Millionen Menschen und damit 20% der Bevölkerung Zentralasiens leben in dem lediglich 300 km langen und bis zu 110 km breiten Tal. Dieses wird allgemein als das kulturelle Zentrum Zentralasiens betrachtet.
Das Tal erstreckt sich auf die Staatsgebiete von Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan.
Mehr zum Fergana Tal bei advantour
unser Vorhaben vom 26. - 29. Oktober
Wir, das heisst wir 4 Geschwister Natalia, Susann, Peter und Reto, haben entschieden, noch ein paar Tage an die offizielle Reise anzusetzen.
Dank Natalia, unserer russischen Schwester, haben wir auch die Möglichkeit mit den Menschen in diesem schönen Teil Usbekistans in Kontakt zu treten.
Unsere deutschen Freunde mussten bereits um 2 Uhr in der Früh' aufstehen, um den Flieger nach München zu erreichen.
Wir durften etliche Stunden länger schlafen und noch einmal die Stadt besuchen, bevor wir mit dem Zug durch die Berge ins Fergana Tal starteten.
Am Bahnhof in Margilan (Marg'ilon) suchten wir den Kleinbus, der uns abholen sollte. Aber wir sahen nur einen grossen Reisebus stehen.
Der Fahrer stiess zu uns und erklärte, dass dies schon der richtige Bus für uns sei, der kleine sei gerade in der Garage, so konnten wir mit dem Luxusgefährt reisen.
Nebst interessanten Gebäuden und Plätzen konnten wir die Seidenfabrik Yodgorlik in Margilan und die Keramikwerkstatt des Meisters Rustam Usmanov in Rishtan besuchen.
Unser lokaler Guide sprach sehr gut deutsch und englisch, es war eine Freude, seinen interessanten Informationen, Geschichten und Anekdoten zuzuhören.
(eine ähnliche Tour wird auch von advantour beschrieben)
am 25. Oktober landeten wir von Chiva wieder in Taschkent. Bevor wir ins Fergana Tal weiterreisen, haben wir noch genügend Zeit, die Hauptstadt nochmals zu erkunden.
Wir fuhren mit der sehenswerten U-Bahn zum grossen Tschor-Su Bazaar und bummelten kreuz und quer durch diesen riesigen Markt, wo alles in grossen Mengen angeboten wurde. Am Nachmittag besuchten wir die russisch-orthodoxe Himmelfahrts-Kathedrale.
Gegen Abend spazierten wir dem kleinen Fluss entlang und genossen die Herbstsimmung bei angenehmen Temperaturen. Später begegneten wir dem Kranich. Nein, nicht dem Vogel, sonder dem grossen Platz vor dem Finanzministerium. Auf dem Ezgulik Arch beim Mustakillik Quadrat, dem Unabhängigkeits Bogen, "fliegen" Kraniche auf einem Globus.
Nach einem gemeinsamen Abendessen verabschiedeten wir uns von unseren - meist bayrischen - Reisefreunden, sie werden um 2 Uhr geweckt werden.
nun, am 26. Oktober beginnt also unsere Reise ins Fergana Tal. Mit dem bequemen Zug fuhren wir durch das Gebirge, unter dem Kamchik-Pass (2'268 m.ü.M.), nach Kokand.
Unterwegs wurden wir verschiedentlich von Mitreisenden angesprochen. Mit einem Mann aus der Ölbranche unterhielt sich Reto sehr lange.
In Kokand wurden von unserem riesigen Reisebus abgeholt (der kleine war in der Garage).
Der Fahrer führte uns zuerst in das kleine Restaurant "Toam", wo wir ein herrliches, lokales Mittagessen serviert bekamen.
Als nächste Station war die Seidenfabrik Yodgorlik in Margilan auf der Route.
Hier durften wir bestaunen, wie mit einfachsten Mitteln Seide gewonnen und verarbeitet wird.
Nach einem Besuch im Basar und der Djami Moschee landeten wir im hübschen, gemütlichen "Club 777" Hotel in Fergana und suchten uns ein Restaurant fürs Abendessen.
auch der zweite Tag im Fergana Tal war gespickt mit Neuem.
Nach dem köstlichen Frühstück wurden wir vom kleinen Bus abgeholt. Natürlich hätten wir weiterhin den grossen haben können, aber damit durften wir nicht über den Kamchik-Pass (2'268 m.ü.M.) zurück nach Taschkent fahren.
Unser coole Guide (ich habe leider seinen Namen vergessen) führte uns zunächst zum Platz von Ahmed al-Farghani (Ahmad Al-Farq'oniy), sein voller Name ist Abul-Abbas Ahmad ibn Muhammad ibn Katir al-Farghani, im Westen bekannt als Alfraganus. Ein wunderschöner Platz mit vielen Blumen und Brunnen.
Auf der Weiterfahrt hielten wir an einem Strassenmarkt und deckten uns mit Trauben ein - solche grossen und süssen Trauben haben wir noch nie gesehen - seeeehhhhr lecker!
Unterwegs erzähle uns der Guide interessante Geschichten und Anekdoten über Land und Leute, es wurde uns also nie langweilig.
Das nächste Highlight war der Besuch der Keramikwerkstatt des grossen Meisters Rustam Usmanov in Rischtan, wo wir den Künstlern bei ihrer filigranen Arbeit zuschauen konnten.
Damit noch nicht genug, wir besuchten den Khudoyar Khan Palast (Xudayar Khan) in Kokand (Qo'qon).
Nach einer köstlichen Stärkung starteten wir zum Abenteuer über die Passstrasse nach Taschkent. Man sagte uns, es habe letzte Nacht geschneit - wir durften uns also auf ein Abenteuer gefasst machen. Wenn unser Chauffeur so fährt, wie wir es von den Usbeken kennen, kann es ja heiter werden!
Wir haben es natürlich geschafft, obwohl wir den Eindruck hatten, dass unser Fahrer nach anfänglich gemütlichem fahren, gegen Abend in der Stadt einen Rally-Preis gewinnen wollte. Viele Autos fahren in der Nacht ohne Licht und die Fussgänger gehen überall über die Strasse.
Den folgenden Tag verbrachten wir noch einmal in Taschkent, bevor es auch uns am nächsten Morgen um 2 Uhr aus den Federn weckte um nach Moskau und zurück nach Zürich zu fliegen.
Leider ist nun unsere schöne Reise in dieses wunderbare Land aus 1000 und einer Nacht vorbei.
"Tschüss Us beki stan "
Es war eine grosse Freude, dich kennen zu lernen! Wir kommen wieder, Susann, Natalia, Peter und Reto!
Markus, einen herzlichen Dank an dich für diese tolle Reise!
ps. Markus Tremmel ist ab und zu am Radio zu hören : bei BR Heimat (Livestream)
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