Menü
... wir sind da zu Hause, wo unser WoMo steht

von Tafraoute via Aït Baha und Touradannt nach Taliouine

Ostersonntag, 21. Januar
am Morgen es war nur noch 11 Grad, obwohl die Sonne schien. Ein Grund um weiter zu fahren, es sollte nämlich noch die ganze Woche so bleiben. Danach sollte der Wind abnehmen und es würde für Monate nur noch sehr heiss werden.
Wir genossen unsere selbst gefärbten Ostereier und fuhren danach los in die Stadt, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Da der Wassertanker gestern nicht kam, wollten wir bei der örtlichen Tankstelle nachfüllen. Da begegnete uns der Besitzer des Tuareg Ladens, welcher uns, wie immer, freundlich begrüsste. Nach dem obligatorischen Schwatz bot er uns an, das Wasser aus seinem Laden zu beziehen - wir nahmen natürlich dankend an. Dann zogen wir los, zum Amelntal, dann nach Osten und durch die farbigen Berge und Täler Richtung Aït Baha. Die anfangs schmale Strasse wurde bald sehr gut und wir konnten die Umgebung mit den vielen, in die Hügel "geklebten" Dörfer betrachten. Unterwegs hielten wir bei einem Agadir an. Der restaurierte Agadir Tizourgane war wirklich in einem sehr guten Zustand. Sogar ein Hotel wurde hier eingerichtet - davon sieht man aber von aussen nichts. Sogar alle Stromleitungen wurden in die Mauern eingebaut, sodass der Agadir wirklich dem Original entspricht. Die paar Dirham Eintritt haben sich wirklich gelohnt.
Wir fuhren auf der guten Strasse weiter und hielten etwa 30 km vor Aït Baha auf einem grossen Platz, neben der Strasse an. Es war zwar windig, aber sehr ruhig, da hier nur wenige Autos und LKWs verkehren. Zum Abendessen schmeckte die Poulet-Tajine hervorragend!


Ostermontag, 22. April
wir fuhren weiter nach Aït Baha und dann nach Osten, nach Taroudannt, hier war es bereits 22 Grad warm. Natürlich besuchten wir den Souq, wie letztes Mal und assen ein leckeres Menü zu Mittag. Erfolgreich fanden wir einen grossen Teppich, um ihn vor das WoMo zu legen. Gewürze, Früchte und "Guezli" gehörten ebenfalls dazu.
Hier wollten wir aber nicht bleiben und so fuhren wir am Nachmittag nach Taliouine auf den Campingplatz. Ich glaube, es ist der erste Platz, auf dem alle sanitären Anlagen funktionieren und alle Steckdosen in Ordnung und abgedeckt waren. Der Platz macht einen sehr guten Eindruck, auch wenn der Platzwart nur noch sein linkes Auge hat und sein rechtes eine weisse Kugel ist ;-)

Dienstag, 23. April
Wolken, Nieselregen und 13 Grad begrüssten uns heute Morgen. Natürlich kein Grund, herum zu sitzen. Wir zogen uns entsprechend an und starteten zur Erkundung der Gegend.
Wir überquerten die Hauptstrasse (N10), um in das nächste kleine Dorf zu kommen. Wir bummelten, wie jedes mal, quer durch die kleinen Gassen und standen auf einmal vor eine grosse Kasbah, welche halb zerfallen war. Es musste wirklich etwas grosses gewesen sein. Darin befindet sich im renovierten Teil sogar ein Restaurant "Escale Rando", schön dekoriert, mit einem Blumen- und Gemüsegarten. Gleich daneben sieht man ein verlassenes, modernes Hotel - eine der vielen "Bau-Leichen". Das nächste Dorf machte hingegen einen jämmerlichen Eindruck, man könnte sagen, "echt authentisch". Wir folgten der Strasse, welche völlig unerwarteter weise asphaltiert war und stiegen dann das steile Ufer zum fast trockenen Flussbett hinunter. Noch vor dem Abstieg entdeckten wir riesige, schwarze "Käfer", sie waren, mit den Fühlern, etwa 12cm lang (!), leider haben wir nicht herausgefunden, wie diese heissen.
(Sollte es jemand herausfinden, bitte melden
Nachtrag : es sind Nymphen der Riesengrille "Eugaster guyoni")
Auf der anderen Seite wollten wir wieder hoch, aber ein Bauer meinte, dass wir nicht durch sein Stückchen Land dürfen. Wir stiegen also wieder hinunter und fanden einen anderen Weg in das Dorf Taliouine. Hier trafen wir viele Touristen, wir denken sie waren auf Trekking Touren. Im Restaurant tranken wir einen fürchterlichen Kaffee. Am Ende des Dorfes schauten wir uns die Strasse an, auf welcher wir weiter zu fahren gedenken - es wurde uns aber von diesem Vorhaben abgeraten. Weiter in diesem Teil des Dorfes liegt der zweite, kleine Campingplatz, ziemlich versteckt, aber sehr hübsch. Allerdings würde ich mit unserem Gefährt nicht über die Zugangsstrasse fahren.
Auch hier fanden wir wieder Dutzende dieser grossen Käfer.
Zurück auf dem Platz, stellten wir unser Auto um und setzten uns, vor  Wind geschützt, an die Sonne. Leider zogen schon wieder Wolken auf und es begann bald darauf leicht zu regnen. Wir zogen uns in unser "Schneckenhaus" zurück und studierten die möglichen Routen für die nächsten Tage. Weil es in den Bergen regnete, kamen Passfahrten für die nächsten Tage nicht in Frage, also werden wir auf den Hautstrassen und der Autobahn Nach Marrakech und dann weiter Richtung Meknès ins Rif-Gebirge fahren.
Alle die, die gerne Steinpilznudeln essen, hätten heute Abend bei uns sein sollen :-)


nordwärts nach Marakech