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... wir sind da zu Hause, wo unser WoMo steht
  • mit der Fähre zurück aufs Festland

  • alte Locks zeugen von damals, als die Zarenfamilien hier zu Gast waren

  • im Inneren der Bischofsburg

  • eine Delikatesse : das Backsteinbrot mit Butter und einem Glas Wein

  • einer der paradiesischen Plätzen, bereitgestellt vom PKR (Forstamt)

  • relaxen am Abend

 

Haapsalu, Dirhami, Peraküla

Karten von Haapsala und Peraküla

Dienstag, 1. August

Nach dem Frühstück auf der Insel Muhu packten wir wieder einmal unsere Sachen zusammen und brachen nach Liiva auf. Wir kauften vom feinen Brot ein und brausten via Fähre direttissima nach Haapsalu.
Die Fahrt führte wie schon oft vorbei an grossen Getreideflächen, weitem Brachland und durch lange Waldstrecken. Einmal mehr hatte der Elch wieder frei und wir bekamen leider keinen zu Gesicht.
In Haapsula stellten wir unser Womo auf den Parkplatz mitten in der Stadt und marschierten zum Bahnhof, mit dem längsten überdachten Bahnsteig Nordeuropas (216m). Während der Zarenzeit verkehrten hier zahlreiche Züge nach Moskau und anderen Städten. Die Stadt war eine der beliebtesten Badeorte der Zarenfamilien, so erstaunt es nicht, dass hier viele gepflegte und bunte Herrschaftshäuser zu sehen sind. Nach einer Kaffeepause besuchten wir die Bischofsburg. Diese wurde im 15 Jh. erbaut und von den Schweden, Russen und Deutschen mehrmals angegriffen und stark beschädigt. Erst in den vergangenen Jahren konnte die Burg und der Dom wieder aufgebaut und restauriert werden. Dabei gilt es zu erwähnen, dass ebenfalls auch ein grosszügiger Kinderspielplatz gebaut wurde.
Wir stellten später unser WoMo zum Nachtquartier und kosteten vom feinen Backsteinbrot, zusammen mit einem Glas Wein, während wir einem Kite-Surfer beim Aufbau seiner Ausrüstung und danach seinen Kunststücken zuschauten.
Am Abend sattelten wir unsere Velos und fuhren in die Stadt Pizza essen, dabei lernten wir ein Paar kennen, welches mit ihrem Segelboot 3 Wochen lang in der baltischen See herumkreuzen.

Mittwoch, 2. August

Bei Regenwetter sind wir zum Einkaufen losgefahren. Bald legte sich der Regen, während wir gen Norden fuhren.
Ein kurzer Stop im Roosta Holiday Village, um nach einer Waschmaschine zu fragen, aber € 8.- war uns doch zu viel. Der Platz selbst ist ein Ferienparadies im Wald, direkt am Meer, mit etwa 40 schönen Häuschen, Restaurant und Caravan Plätzen. Am Strand konnten wir gerade beobachten, wie die Seepolizei mit Booten und Tauchern nach einem Vermissten, weit draussen im Wasser suchten. Am Zielort Dirhami sprachen wir mit dem Inhaber eines fein ausgestatteten Lädelis.
Er sprach fliessend 5 Sprachen, estnisch, schwedisch, finnisch, russisch und auch sehr gut deutsch! Hier im Nordwesten, bei den sogenannten Küstenschweden, lernen die Schüler estnisch und schwedisch, später auch englisch oder deutsch.
Wir stellten uns am modernen Hafen auf, wo es neben Dusche und WC auch ein nettes Kaffee gibt. Wir genossen ein Chnoblibrot und starteten eine Wanderung zum Vogelbeobachtungsturm. Den Hinweg am Strand entlang, zurück durch den Wald. Überall versteck stehen hübsche Ferienhäuser. Am Turm selbst hat jemand eine Schweizerfahne befestigt!

Donnerstag, 3. August

Bei schönstem Wetter und nach einer Dusche brachen wir wieder auf, und zwar an den super Strand bei Peraküla.
So etwas hatten wir noch nie gesehen, ein langer Parkplatz am Sandstrand mit eigenen Parkbuchten und dazu gehörigen Grillstellen. Alle Plätze haben einen Tisch mit Bänken, einen Grill und einen Mülleimer! Belegte Plätze werden mit Anstand respektiert. Dazu gibt es natürlich mehrere WC Häuschen. Alle diese Plätze werden vom RMK (Forstamt) gratis zur Verfügung gestellt. Wir richteten uns ein, genossen den sonnigen Tag mit Relaxen und lesen und begaben uns am Abend auf einen Spaziergang zum nahe gelegenen Süsswassersee, mit Badeplatz, versteht sich. An einem paradiesischen Plätzchen am See, mit WC, Tisch, Schutzhütte und Badeplatz, fuhr ein Paar aus Tallinn heran und fragte uns, ob wir diesen Platz für uns benutzen wollten - sie würden dann einen anderen suchen, sowas nenne ich Respekt !!!.
Wir überlegten uns lange, weshalb der Weg hierhin mit Kopfsteinen gelegt war. Von 1915-17 war hier eine der geheimsten Funkanlagen für die russisch-baltische Marine! Dann hatten die Russen Angst, dass sie von den Deutschen erobert werden könnte und hatten kurzerhand alles gesprengt.


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