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... wir sind da zu Hause, wo unser WoMo steht
  • "endlich" Regen

  • aus, die Maus. Übernachten an der Hauptstrasse

  • unser WoMo mit Kupplungsschaden wir abtransportiert

  • unterdessen steigen wir auf einen Hügel und schauen auf Marrakech hinunter

  • wir überbrücken die Wartezeit am Pool im Campingplatz und wohnen in einem Hotelzimmer

  • ein riesen Polizeiaufgebot vor dam Fussballstadion. Marrakesch speilet gegen Casablanca (und verliert 1:2)

Marrakech مراكش ⵎⵕⵕⴰⴽⵛ - unsere WoMo Panne

Sonntag, 31. März
Am Vormittag kam der LKW an und unser Auto wurde aufgeladen. Weil unser Gefährt hinter der Hinterachse noch etwa 1.5m herausragte, war das aufladen über die Rampe eine echte Herausforderung. Im Improvisieren sind die Marokkaner ja wahre Weltmeister, mit Brettern und Steinen schaffte es der Fahrer unser Fahrzeug sehr sorgfältig auf die Brücke zu ziehen. Beim Einkaufszentrum Marjane wurden wieder mit gleicher Sorgfalt abgeladen, dies mit der Absicht, dass ein Mechaniker den Schaden anschauen kann und wir wieder gut von hier wegkommen.
Am Sonntag arbeiten die Garagen nicht, also harrten wir bis Montag hier aus, an schlafen war bei dem riesigen Verkehr und Gehupe nicht gross zu denken.

Montag, 1. April
Eigentlich unser Hochzeitstag, aber zum Feiern war uns nicht zu Mute.
Die empfohlene Garage war nicht erreichbar, so fragten wir bei einer grossen Peugeot Werkstatt um Hilfe, die empfahlen uns schnell und freundlich eine Fiat-Vertretung in der Nähe. Als wir dort, bei MANISS unser Problem schilderten, fuhren wir sofort mit einem Servicewagen zum WoMo, wo der Mechaniker einen Schaden im Kupplungssystem lokalisierte (Wir waren begeistert von der professionellen Arbeit!). Dann wieder mit TCS und UMA telefonieren …..
Wir wollten nicht auf dem Parkplatz bleiben, also wurden wir einmal mehr aufgeladen und zum Campingplatz transportiert – wieder vom selben Künstler.

Dienstag, 2. April
Wir haben wunderbar geschlafen, die absolute Ruhe und das Vogelgezwitscher am Morgen waren eine Wohltat und liessen die Müdigkeit sofort verschwinden.
Wir besprachen die verschiedenen Optionen mit dem TCS:
Rückführung des Fahrzeuges in die Schweiz geht nicht, weil das Risiko von Transportschäden ist zu hoch wäre.
Also, das Auto hier reparieren lassen. Abhängig von der Dauer der Reparatur werden wir entscheiden, wie weitergehen wird.
Wir fuhren mit dem Bus zur Garage und gaben ihr den Auftrag, das WoMo zu reparieren, dazu musste es erneut «verschifft» werden, am besten morgen früh, vor 9 Uhr. So organisierte der TCS, via UMA erneut einen LKW, welcher uns vom Campingplatz zur Garage transportierte.
Wir nutzten den Tag und fuhren mit dem Bus in die Medina. Bereits am Nachmittag war hier schon reger Betrieb, ganz anders als vor einem Monat. Wir bummelten erneut durch die vielen schmalen Gassen uns atmeten den Zauber von 1001 Nacht ein. Die Verkäufer schienen uns diesmal viel weniger aggressiv als beim letzten Besuch. Nach einer feinen Pizza fuhren wir am Abend mit dem Taxi zurück.

Mittwoch, 3. April
Der LKW brachte uns am frühen Morgen zur Garage (übrigens eine top moderne) und wir unterschrieben die nötigen Papiere. Der Mechaniker machte sich sofort an die Arbeit, er fragte uns sogar, ob wir Waren im Kühlschrank haben und Strom brauchen!
Bis zum 5. April sollten wir eine genaue Analyse des Schadens, einen Kostenvoranschlag und die Lieferzeit der Ersatzteile erhalten (inshallah). Hoffentlich sind die Teile lieferbar, sonst wird unsere Panne zum Mega Gau, wir müssten die Ferien abbrechen und das Auto später abholen.
Wir kauften noch rasch beim Marjane ein und fuhren mit dem Bus zurück, dann buchten wir ein Zimmer und genossen den schönen Tag am Pool.


Donnerstag, 4. April
Das Zimmer ist zwar spartanisch eingerichtet, erfüllt aber seinen Zweck. Wir haben Kaffeemaschine mitgebracht und prima gefrühstückt, dazu haben wir einen Tisch improvisiert (haben wir den Marokkanern abgeguckt) und warten, bis es aufhört zu regnen (zu Hause schneit es jetzt stark).
Wir konnten nicht den ganzen Tag im Zimmer bleiben, so beschlossen wir spazieren zu gehen und vorher im Restaurant etwas zu essen. Nach dem feinen Essen kauften wir noch rasch Brot und Wasser (für die Kaffeemaschine) und dann auf zum spazieren.
Aber wir kamen nicht weit, der Ein/Ausgang zum Platz stand 30cm unter Wasser, auch auf dem Platz sind mehrere Seen entstanden. Hier gibt es keine Regenwasserkanalisation, so muss man halt warten, bis es irgendwann verschwindet. Immerhin hatte ein Angestellter (Mitarbeiter kann man nicht sagen, das würde bedeuten, dass er auch arbeitet ;-) ) mit den Stiefeln einen Graben auf der anderen Strassenseite aufgekratzt, damit das Wasser auf den Nebenweg abfliessen kann.

Zum WoMo : wir haben heute Abend erfahren, dass das benötigte Ersatzteil in Marokko nicht verfügbar sei und dass die Lieferzeit etwa 3 Wochen betrage. Diese Aussichten haben unsere Zuversicht auf eine schnelle Reparatur gedämpft. Wir werden morgen nochmals zu der Garage fahren und mit ihnen Optionen diskutieren.

Natürlich halten wir alle Neugierigen auf dem Laufenden.


Freitag, 5. April
und nun kommt der Clou:
Per Zufall hat der Campingplatzchef, Jessy, von unserem Auto-Problem erfahren und er erklärte uns, dass er ja WoMo's vermietet und einen eigenen Mechaniker hat. Er habe auch Connections zu Abschleppdiensten. Die Garagen müssen Originalteile verbauen, die offiziell, mit einer Rechnung von Fiat, eingeführt wurden - und entsprechend teuer seien. Sein Mechaniker repariere viele Fiat Wohnmobile, auch von Gästen auf dem Platz. Wir sollen doch mit der Garage reden und das Auto wieder auf den Campingplatz stellen. Gesagt, getan. Wir bezahlten die geleisteten Arbeiten der (Garage 330 DH) und liessen unser Auto wieder auf den Campingplatz bringen. Kaum angekommen, traf schon der Lokal-Mechaniker ein, checkte die Situation, schaute sich die Dokumente der Garage an und meinte "kein Problem, das könne er mit Originalmaterial in ein paar Tagen reparieren, er mache sich sofort an die Besorgung der Teile". Wir waren auf jeden Fall froh, wieder in den eigenen Wänden zu leben und alles was wir brauchen um uns zu haben.
Mal sehen, was daraus wird .....


Samstag, 6. April
wir konnten nicht lange auf dem schönen Platz bleiben. der Mechaniker hatte unser Womi bereits gestern, eine halbe Stunde nach unserer Ankunft inspiziert und es auf den Platz mit festem Untergrund hinter dem Restaurant abgeschleppt. Wir genossen dennoch den Platz an der Sonne. Noch an diesem Nachmittag hatter er mit einem Kumpel die Räder, das Kupplungsgehäuse und alles "drum und dran" ausgebaut und draussen aufgestellt (die arbeiten immer im Freien).  Am Abend fuhren wir mit dem Bus in die Stadt, kaufet ein und "dinierten" im Restaurant "Passage". Wir sassen zwar drinnen, froren aber dennoch, weil alle Fenster und Türen offen standen. Dies störte jedoch die anderen Gäste nicht, welche im TV mit Eifer ein Fussballspiel verfolgten.
Als wir zurückkamen, war alles ausgebaut. Der Mechaniker, Mohamed, wird am Montag die Teile bestellen und dann subito einbauen (insh' allah)


Sonntag, 7. April
das Wetter war wieder prima und der See vor dem Campingplatzeingang war fast verschwunden.
Wir konnten nicht mehr nur herumsitzen und zogen in Richtung Dorf los. Die grossen Abfallberge, welche den Weg säumten, waren kein schöner Anblick, da muss sich noch einiges ändern. Doch das Dorf selbst machte einen sauberen Eindruck. In jeder Gasse hatte es kleine Läden, welche irgendwie überlebten. Auch wir kauften hier Trinkwasser für unsere Wanderung ein. Wir streiften durch den lokalen, sehr marokkanischen Markt und wurden nirgends belästigt. Ausgangs Dorf überquerten wir ein grosses Gelände, welches zum Bebauen erschlossen wurde. Es lag noch alles brach - keine Ahnung, wer hier jemals bauen wird, vielleicht wieder eine der vielen Leerlaufprojekte ?
Wir sahen in der Ferne eine Kuppel, welche uns an 1001 Nacht erinnerte, also steuerten wir darauf zu. Über grosse Flächen mit landwirtschaftlichen Abfällen (organischer Natur), dann der Bahnlinie entlang, gelangten wir zum Hotel "chez Ali". Ein grosser Bau, eben mit den Kuppeln, die wirklich an 1001 Nacht und Scheherazade erinnern. 
Am Abend, wieder zurück bei unserer "open air Werkstatt"  fütterten wir unseren 5 € Grill mit Holzkohle und brutzelten darauf Poulet Schenkel - mmmmhhhh!
Darauf beschlossen wir, für zwei Tage ein Auto zu mieten und nach Casablanca zu fahren. Der Junge an der Rezeption, Yüssuf, organisierte, dass das Auto bereits heute Abend bei uns stand. Es ging so schnell, dass der Vermieter keine Zeit mehr hatte, den Renault Clio zu waschen. Naja, so ist er wenigstens gut zu erkennen.


wir unternehmen einen kleinen Ausflug nach Casablanca