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... wir sind da zu Hause, wo unser WoMo steht
  • die Berberaffen bei Ifrane sind überhaupt nicht scheu

Khénifra خنيفرة ⵅⵏⵉⴼⵕⴰ

Freitag, 29. März
bevor wir den Platz in Azrou verlassen, wandern wir quer über die Hügel und quer durch die ärmlichen Berberbehausungen nach Azrou. Einerseits wollten wir das Städtchen mit seinen bekannten Holzhäusern sehen, andererseits wollten wir am Markt einkaufen. Den Markt haben wir nach einer langen Besichtigung des Ortes gefunden und auch unsere Einkäufe tätigen können. Aber die besagten Holzhäuser haben wir beim besten Willen nicht finden können. Wir wollten dann mit dem Taxi zurückfahren, was aber ein schwieriges Unterfangen war. Die "petit Taxis" wollten uns nicht fahren (warum auch immer), dann versuchten wir es auf Anraten bei den "grand Taxis". Hier hatte aber einfach keiner Lust dazu, oder hatte Angst, einen grösseren Kunden zu verpassen. Nach einer gefühlten, marokkanischen Ewigkeit, konnten wir dann tatsächlich in einem eher antiken Mercedes zum Campingplatz zurückfahren.
Nun begann unsere heutige Reise. Wir fuhren zu den Berberaffen, ein Parkplatz, mit Souvenir Shops, bei dem frei lebende Berberaffen im Nationalpark leben. Sie sind handzahm und man kann sie mit Erdnüssen füttern. Wir fuhren von hier aus weiter, Richtung Süden, mit dem Fernziel Khénifra. Aber nicht auf der Hauptstrasse, sondern. auf einer kleineren Strasse quer durch den Zedernwald. Bald schon merkten wir, dass wir auf der schlechten Strasse, so schön die Umgebung auch war, eine mittlere Ewigkeit für die geplante Strecke benötigen würden. Natürlich wäre es möglich, unterwegs neben der Strasse zu übernachten, aber es war Regen angesagt und das ist in dieser Gegend ein "no go" fürs freie stehen. Also drehten wir um und nahmen einen anderen, nicht weniger schönen Weg. Die Strasse war gut und wir begegneten sogar einigen Berberaffen. Allerdings begegneten wir auch einigen aufdringlichen Kindern aus den Berber Behausungen, aber wir konnten diese Situationen gut meistern, ohne Geschenke, oder Schokolade zu verteilen. Es schien und unglaublich, in welchen Behausungen diese Familien mit ihren Tieren wohnen. Die Umgebung hingegen war bezaubernd, dichte Wälder und grosse Steinwüsten, dann wieder Landwirtschaft und Kirchbäume.
Als wir dann in Khénifra ankamen, fanden wir den Gratisstallplatz, direkt neben dem Polizeiposten problemlos. Wir bereiteten uns ein Käsefondue vor, mit der Idee, früh zu essen und dann in die Stadt zu gehen. Einmal mehr lohnte es sich nicht im Voraus zu planen. Während des Essens braute sich ein Gewitter zusammen, welches sich mit Blitz, Donner und Hagel über uns ausliess. An einen Bummel in die Stadt war nicht mehr zu denken. So blieben wir denn, gut beschützt durch die Polizei, im WoMo.


Samstag, 30. März
wir haben neben dem Polizeiposten wunderbar geschlafen, obwohl es die ganze Nacht regnete. Am Morgen, es war nur noch bewölkt, bummelten wir in die Stadt und zum Markt und kauften prima Erdbeeren. Ich fragte den „Polizeigeneral“ in Galauniform am Posten, ob wir noch eine Nacht bleiben können. Er schüttelte den Kopf, dann sagte er „kein Problem, du kannst bleiben, solange du willst“. Nun begann es aber wieder zu regnen, und wir beschlossen nach Marrakech weiterzufahren und danach in die Berge, nach Tafraoute.
Und dann passierte der Gau, 80km vor Marrakech dachte unser WoMo wohl, es brauch jetzt auch Ferien. Wir hörten merkwürdige Geräusche beim Schalten und hielten auf einem Parkplatz auf der Hauptstrasse N9, neben einer Moschee an – und dann ging nichts mehr. Auf dem Display stand „kein Gang gefunden“. Also TCS Pannendienst angerufen und sie organisierten mit dem lokalen UMA einen LKW um uns nach Marrakech zu bringen. Leider war erst für den Montag ein „Camion de déppanage“ verfügbar und unser Abenteuer wurde zum Super Gau. Die Sicherheit in Marokko war kein Problem, aber schlafen im WoMo an der Hauptverbindung von Fès nach Marrakech war eine Katastrophe.


wir fahren weiter Nach Marrakech